Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten
Mehr Geld am Ende des Monats übrig haben? Klingt verlockend, aber wie kann das funktionieren? Jeder hat unterschiedliche Einnahmen und Ausgaben. Was die meisten jedoch gemeinsam haben: reichlich Sparpotenzial. Deshalb lohnt sich ein detaillierter Blick auf die persönlichen Finanzen, um versteckte Einsparpotenziale und Anlagemöglichkeiten zu identifizieren.
Tipp 1: Ein Haushaltsbuch führen und Geld sparen
Klingt altmodisch, ist aber einer der einfachsten und übersichtlichsten Wege, alle Ausgaben und Einnahmen schnell im Blick zu haben. Wer es gern smart und digital hält, kann dafür auch Apps wie Finanzguru oder Monefy nutzen.
Von Bedeutung sind dabei die laufenden Ausgaben, in denen Sparmaßnahmen besonders schnell sichtbar werden. Das betrifft auch die vermeintlich kleinen Ausgaben, wie der täglichen Latte macchiato to Go: Hierfür können im Monat schnell über 120 Euro zusammenkommen. Weitere solcher Ausgaben können sein:
- Handyvertrag: Benötigen Sie alle Leistungen Ihres aktuellen Vertrages wirklich? Falls nicht, könnte der Wechsel zu einem günstigeren Tarif oder Anbieter sinnvoll sein. Es lohnt sich grundsätzlich, direkt nach Abschluss den Handyvertrag wieder zu kündigen. Neukunden profitieren von günstigeren Konditionen.
- Abonnements und Mitgliedschaften: Streamingdienste wie Netflix oder Spotify bieten oft Mitgliedschaften für Familien an. So lassen sich die Kosten zwischen mehreren Personen aufteilen. Nutzen Sie einen Dienst ohnehin selten oder überhaupt nicht mehr, lohnt eine Kündigung. Die meisten Abonnements sind monatlich kündbar. Stellen Sie sich auch bei Fitnessstudio-Mitgliedschaften die Frage, ob Sie diese wirklich nutzen. Hier könnten Sie mit einer Kündigung oder dem Wechsel zu einem günstigeren Studio Geld sparen. Andere laufende Ausgaben mit Optimierungspotenzial könnten zahlungspflichtige Apps oder Lebensmittellieferungen sein.
- Mobilität: Muss es immer das Auto sein – oder tut es auch das Fahrrad? Bei kürzeren Strecken bietet sich oft das Rad an, um die Kosten für Benzin zu sparen. Prüfen Sie auch, ob Carsharing eine Option sein könnte. In der Regel gilt hier: Je weniger Kilometer im Jahr Sie Auto fahren, desto mehr zahlt es sich aus. Zudem haben viele Modelle einen E-Antrieb und sind damit umweltfreundlicher. Wohnen Sie an einem Ort, an dem der öffentliche Verkehr gut ausgebaut ist, sind bei häufigen Fahrten entsprechende Tarife günstiger. Auch Angebote wie das geplante 49-Euro-Ticket der Deutschen Bahn helfen Ihnen beim Geldsparen.
Tipp 2: Neuanschaffungen bewusst wählen
Irgendwann gehen selbst hochwertige Waschmaschinen, Backöfen, Fernseher oder andere teure Geräte kaputt. Ein Neukauf geht in diesem Fall ordentlich ins Geld. Wer einige Details im Blick behält, macht aus der Neuanschaffung ein Investment, das sich langfristig lohnt und das Konto nicht direkt wieder belastet.
- Energieeffiziente Geräte: Alle Geräte, die etwas kühlen oder erhitzen müssen, verbrauchen damit Energie. Bei Neuanschaffungen sollten Sie Modelle wählen, die möglichst wenig Energie verbrauchen und dennoch effizient arbeiten.
- E-Antrieb: Steht ein neues Auto oder Fahrrad ganz oben auf Ihrer Liste notwendiger Anschaffungen, sollten Sie ein Modell mit E-Antrieb in Erwägung ziehen. Seit Beginn des Jahres wird die Anschaffung von E-Autos und -Lastenfahrrädern gefördert. Das tut nicht nur Ihrem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt gut.
- Energie sparen: Manchmal helfen schon kleine Handgriffe im Alltag. Der Einsatz von LED-Lampen spart Strom, ein wassersparender Duschkopf reduziert den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent – und eine Wäscheleine erspart gerade an heißen Tagen die Energiekosten eines Wäschetrockners.
Kluge Neuanschaffungen sind eine lohnende Investition in die Zukunft
Tipp 3: Das Ersparte investieren
Egal, was sich bei Ihrem persönlichen Finanzcheck ergeben hat: Das gesparte Geld sollten Sie separat aufbewahren – zum Beispiel auf einem zweiten Konto. So haben Sie eine Reserve für Notfälle. Als Faustregel für die Höhe einer finanziellen Reserve gelten drei Nettomonatsgehälter.
- Zwei-Konten-Modell: Verwalten Sie Ihr Budget für den Lebensunterhalt auf einem Konsumkonto und legen Sie Ihr Erspartes auf einem Konto für Vermögensaufbau ab. So ziehen Sie eine klare Grenze zwischen den Geldern und schaffen sich dazu einen klaren Überblick über Ihre verfügbaren Finanzen.
- Investmentfonds: Es kann sich lohnen, einen Teil Ihrer ersparten Finanzen in einem Fonds anzulegen. Dabei handelt es sich um eine einfache Form der Geldanlage, die langfristig Chancen auf Wertsteigerungen bietet.
Tipp 4: Beim Geldanlegen auch Geld sparen
Nehmen Sie auch die Investments unter die Lupe, wo Ihr Geld vermeintlich schlau angelegt ist. Für die Führung von Girokonten und Depots fallen beispielsweise häufig Gebühren an, die auf den ersten Blick sehr niedrig sind, jedoch bei einem Wechsel zu einem anderen Angebot oder Anbieter ganz vermieden werden können.
Von Neuerungen profitieren
Im Jahr 2023 winken viele Entlastungen, die Sie in Absicherung und Vorsorge investieren können. Welche Veränderungen zum Beispiel bei der Krankenversicherung, bei Wohn- und Kindergeld anstehen und wie Sie sich am besten darauf einstellen, erfahren Sie hier.